Dienstag, 12. April 2011

Carlottas Brief an den Bürgermeister


Der Brief einer fast 6-jährigen, stolzen Kleingärtnerin an den Bürgermeister.

2 Kommentare:

  1. Es ist moralisch äußerst verwerflich, für sein Anliegen, ob berechtigt oder unberechtigt, Minderjährige zu instrumentalisieren; besonders dann, wenn städtebauliche Projekte wie dieses durchgeführt werden, deren Komplexität von Kleinkindern nicht nachvollzogen werden kann. Im Gegensatz zu innerstädtischen Bauvorhaben für Investoren im Prenzlauer Berg und Mitte handelt es sich hier um fast 73 Familien, zum Großteil mit kleinen Kindern, die stadtnahen bezahlbaren Wohnraum schaffen wollen, anstatt sich an der fortschreitenden, ökologisch und verkehrspolitisch nachteiligen, Zersiedelung des Berliner Stadtrands und Umlands zu beteiligen.

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  2. Wir sind Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, darunter auch viele Kinder, daher sind die Kinder hier auch selbst Betroffene und werden von uns nicht instrumentalisiert. Die Gärten sind für diese Kinder genauso wie für die Erwachsenen von unschätzbarem Wert, da wir hier Obst und Gemüse anbauen, spielen und uns auch erholen können. Einige von uns sind mit diesen Gärten seit ihrer Kindheit verbunden und wollen diese natürlich auch für ihre Kinder und Enkel erhalten.
    Auf diese grüne Oase möchten auch die AnwohnerInnen mit Ihren Kindern nicht verzichten, die nicht nur bei Kinderfesten und anderen Gelegenheiten selbstverständlich eingeladen sind, sondern die sich auch im Alltag an der Kleingartenanlage mit ihrer Vielfalt an der Pflanzen- und Tierwelt erfreuen können.
    Daher ist es geradezu absurd, die einen Familien mit Kindern gegen andere Familien mit Kindern auszuspielen oder gar auszutauschen. Der Zersiedlung des Stadtrandes lässt sich auch nicht entgegenwirken, indem Grünflächen in der Stadt zugebaut werden. Das klingt eher wie eine Drohung: "Wenn ich diesen Baum nicht fällen darf muss ein anderer dran glauben".
    Mit diesem "städtebaulichen Projekt" wird kein "bezahlbarer Wohnraum" in der Stadt geschaffen sondern die Mieten werden dadurch im Gegenteil noch in die Höhe getrieben und wirken sich wiederum auf den Mietspiegel des Bezirks und der gesamten Stadt aus, ganz im Interesse der Anleger, die hier Eigentum erwerben sollen und auf Kosten der Menschen die hier leben. Die Sanierung des Prenzlauer Berges z.B. hatte durch massive Verteuerung der Mieten zur Folge, dass alteingesessene AnwohnerInnen aus ihren Kiezen vertrieben wurden.

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