Montag, 16. Mai 2011

Neues aus der KGA


KleingärtnerInnen haben letzte Woche einen Offenen Brief an die Berliner Abgeordneten verfasst.


Samstag, 14. Mai 2011

Kleingärten als grüne Oasen dauerhaft sichern

Anläßlich der Berliner Kleingartenkonferenz 2011 ruft der Landesverband zu einer Protestveranstaltung am 27. Juni um 16:30 Uhr auf.
Hier wäre eine gute Gelegenheit um unseren Politikern zu zeigen, dass Kleingärtner und ihre Freunde auch eine wahlpolitisch nicht zu unterschätzende Bevölkerungsgruppe darstellen.

Montag, 9. Mai 2011

Kleingärten statt Blockrandbebauung

Die Kleingärten in Berlin und in unserem Bezirk habe ich zuerst als Spaziergänger, später als unmittelbar angrenzender Anwohner und mittlerweile auch als Gartennutzer, kennen- und lieben gelernt. Diese kleinen Oasen sind ein unverzichtbares kostbares Gut, das so selbstverständlich zu Berlin gehört wie der Funk- und der Fernsehturm, sie haben sogar in der Literatur ihren Platz gefunden. Das Bild der KleingärtnerInnen in der Öffentlichkeit ist daher sehr klischeehaft, und kommt dem von Gartenzwergen gefährlich nahe, meist schwingt hier auch ein wenig Neid mit, vor allem bei den Besserverdienern, weil sie ein derartig idyllisches Kleinod mitten in der Stadt für Ihr Geld in Berlin nicht kaufen können. So hält sich das Gerücht die KleingärtnerInnen seien ein eigentümliches Völkchen das nur unter sich bleiben wolle, daher macht man sich über sie lustig, findet sie spießig und altmodisch, fast ein wenig böse, erklärt sie zu längst überholten Relikten aus der alten Zeit, die man so gerne verdrängen möchte.

Die Kleingärten in Berlin und überall in der BRD stehen jedoch im Gegensatz zum Wohneigentum jeder(-mann/frau/kind) offen. Sie bestehen nicht nur aus den verschiedenen Parzellen, die man für 'nen Appel und'n Ei pachten kann, sondern auch aus einem gemeinschaftlich genutzten Teil, der der Öffentlichkeit zugänglich ist, zum Spazierengehn, relaxen oder einfach nur kucken. Es ist auch gar nicht so schwer in Berlin einen Kleingarten zu bekommen, ihr müsst euch lediglich auf eine Bewerberliste setzen lassen und werdet dann mit den anderen BewerberInnen eingeladen sobald eine Parzelle frei wird, das läuft so ähnlich wie eine Wohnung über eine Genossenschaft zu mieten. Manchmal wartet man zwei drei Jahre, oft auch nur ein bis zwei Monate bis man eine Parzelle besichtigen kann und den Zuschlag bekommt. Mitunter werden Gärten sogar kostenlos abgegeben, oder sie müssen anderweitig angeboten werden, weil keine der BewerberInnen Interesse hatten. Man bezahlt vor allem für das was sich darauf befindet und das wird vorher fair von Sachverständigen geschätzt.

Die Kleingärtnerinnen sind meist Durchschnittsverdiener, einige sind auch Arbeitslose oder RentnerInnen. Traditionell wurden die Kleingärten für einfache Arbeiterfamilien geschaffen, die sich kein eigenes Grundstück leisten konnten und die ihr Gemüse und Obst selber anbauen durften, damit sie endlich in den Genuss einer gesunde Ernährung kamen. Das ist heute nicht viel anders als vor 90 Jahren. Gutbetuchte kaufen sich eben Eigentum, ein Häuschen, vielleicht 'ne Villa oder auch ein Schlösschen mit eigenem Garten und ziehen meist noch höhere Zäune drum herum, weil Ihnen da keiner Vorschriften macht. Sie kaufen gesunde importierte Lebensmittel im Bioladen oder lassen sich das Biogemüse aus der Region nach Hause bringen. KleingärtnerInnen dagegen wohnen zur Miete und haben den Garten nur für eine ungewisse Zeit gepachtet und werden dazu angehalten ein Teil des Gartens auch zum Obst und Gemüseanbau zu nutzen. Davon profitiert auch die Tier- und Pflanzenwelt, die Stadtluft und die Seele der AnwohnerInnen.

Einige von uns sind mit diesen Gärten seit ihrer Kindheit verbunden und wollen diese natürlich auch für ihre Kinder und Enkel erhalten. Mittlerweile sind die Gärten für viele Pflanzen- und Tierarten Arten eine letzte Zuflucht geworden, Bienen z.B. finden wir mittlerweile in der Stadt leichter als auf dem Land. So fühlen auch viele BerlinerInnen und Zugereiste, ebenso wie viele Familien, die noch hier herziehen möchten, weil auch sie den Kiez, so wie er ist schön und erhaltenswert finden. Daher ist es geradezu absurd, die einen Familien mit Kindern gegen andere Familien mit Kindern auszuspielen oder gar auszutauschen.

Jahr für Jahr fallen viele der Berliner Kleingärten dem Beton zum Opfer und dabei trägt der Zement, schon bei seiner Herstellung, weltweit ähnlich viel zum CO2-Ausstoß und zum Treibhauseffekt bei, wie der Autoverkehr. Von den 72 Kleingärten der KGA Famos sind laut Flächennutzungsplan 39 Gärten als Grünflächen scheinbar "gesichert" und 31 Parzellen sind unmittelbar bedroht und werden ungesichert eingestuft, d.h.. sie sind zur Bebauung freigegeben. Aus den übrigen 39 Gärten wollen diese feinen Herrschaften, die bei jeder Gelegenheit die Zäune um die Kleingärten mokieren, gerne einen Park machen, möglicherweise auch mit einem Kinderspielplatz, sofern genügend Geld dafür übrig ist, meist wird ja an den Grünflächen am meisten geknausert. Am Ende werden diese auch noch für ein paar Millionen verhökert und wie jeder verwertbare Fleck in der Stadt zugebaut.

Mit diesem "städtebaulichen Projekt" wird kein "bezahlbarer Wohnraum" in der Stadt geschaffen sondern die Mieten werden dadurch im Gegenteil noch in die Höhe getrieben und wirken sich wiederum auf den Mietspiegel des Bezirks und der gesamten Stadt aus, ganz im Interesse der Anleger, die hier Eigentum erwerben sollen, auf Kosten der Menschen die hier leben. Die Sanierung des Prenzlauer Berges z.B. hatte durch massive Verteuerung der Mieten zur Folge, dass alteingesessene AnwohnerInnen aus ihren Kiezen vertrieben wurden. Es ist an der Zeit, dass die Zerstörung der Berliner Kleingärten endlich gestoppt wird, wir wollen hier in Pankow unseren Beitrag dazu leisten.

Montag, 2. Mai 2011

Offener Protest in Famos

Plakate sind nicht alles! Wer sich in diesen Tagen ein Bild vom Kleingärtnertum machen möchte, ist jederzeit herzlich eingeladen. Das zeigen die folgenden Bilder:




Wer sich von solchen Grünflächen, als Unterstützer von Klimaschutz und pflanzlicher sowie tierischer Artenvielfalt für unsere Stadt überzeugen lässt, sollte sich beteiligen. In einigen Gärten kann jeder gerne seine Stimme gegen die Vernichtung unserer grünen Oasen abgeben.
Danke an alle, die mitmachen! Jede Stimme zählt!

Neuer Presseartikel - Die verkauften Laupenpieper

http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez-stadt/die-verkauften-laubenpieper-von-pankow/-/7169128/8396908/-/index.html

Am Samstag hatten wir Besuch vom Berliner Kurier. Hier der Artikel zum Nachlesen.

1275 Unterschriften in nur einer Woche!

Liebe Unterstützer, 1275 Unterschriften sind bis heute insgesamt bei uns abgegeben worden! Und viele, viele Listen sind noch im Umlauf! Wir danken allen Pankowern und Unterstützern! Ihr seid grossartig! Weiter so!!!