Mittwoch, 12. Dezember 2012

Spendenaktion Famose Gärten!


Wir kämpfen gemeinsam für den Erhalt der grünen Oasen in Pankow und seit ca. 2 Jahren um den Erhalt der Kleingärten der KGA Famos, nördlich der Brehmestraße, die Luxus-Eigentumswohnungen weichen sollen!

Wir sind für den Erhalt der Naherholungsgebiete, der gewachsenen sozialen Strukturen und der kulturellen Projekte im Stadtbezirk! Pankow darf nicht zum Ghetto der Neureichen verkommen, die den Wohnungsmarkt in Berlin als lukratives Investment mit respektablen Renditen begreifen. Dadurch wird der ohnehin knappe Bestand an bezahlbaren Mietwohnungen mehr und mehr abgebaut und die ohnehin vernachlässigten Grünflächen der Stadt werden vernichtet, die für all die Menschen und die wenigen Tiere die hier noch leben unverzichtbar sind.

Wir fordern mehr Transparenz und die Beteiligung der Öffentlichkeit bei allen Bauvorhaben!
Wir fordern den Erhalt der Famosen Gärten nördlich der Brehmestraße als Grünfläche.

Unterstützen Sie die Finanzierung der Rechtsmittel (z.B. Gerichtskosten, Anwaltskosten, Gutachten), zur Verhinderung der Bebauung und zum Erhalt des Grüns auf den Famosen Gärten in Pankow Brehmestraße/Görschstraße/Heynstraße.
Dafür haben wir diese Spendenaktion ins Leben gerufen, um den Vertriebenen die Möglichkeit zu geben, ihre rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, die sie sich sonst nicht leisten könnten.

Spendenkonto:
Förderverein selbstbestimmte Jugend- und Umweltarbeit e.V.
Volksbank Mittelhessen eG
BLZ 51390000
KtoNr. 364207
Verwendungszweck:
Famose Gärten
Ganz wichtig, immer mit Verwendungszweck damit es nicht zu Verwechslungen kommt.

Montag, 10. Dezember 2012

Braucht Berlin tatsächlich neue Wohnungen statt Gartenlauben?

Betrachtungen zur Kaffeesatzstudie des SenStadtUm...

Der "Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen" (BBU) behauptet, bis 2030 würde die Bevölkerungszahl in Berlin um 250000 ansteigen, und beruft sich auf eine aktuelle Studie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Statistik. So soll in Pankow z.B. die Bevölkerungszahl um 16% (61000 Menschen) ansteigen. Demgegenüber steht die bisherige "Prognose 2007 - 2030" der "Gemeinsamen Landesplanungsabteilung Berlin-Brandenburg": "Die Bevölkerungszahl Berlins steigt bis zum Jahr 2023 an und geht danach leicht zurück. Gegenüber 2007 wächst die Stadt um ca. 60000 Menschen auf 3,476 Mio. Einwohner (+1,7%). In den Bezirken wird die Entwicklung sehr unterschiedlich verlaufen: In sechs Bezirken steigt die Bevölkerungszahl an, in fünf Bezirken sinkt sie. Der größte Zuwachs wird für den Bezirk Pankow mit +12,6 % erwartet." Für Friedrichshain-Kreuzberg wurde z.B. ein Zuwachs um 4,1% erwartet. Unerwartet wurden im Juli dieses Jahres für 2011 dann 3.501.872 Berliner_innen gezählt und einen Bevölkerungszuwachs um 41147 ermittelt, gegenüber 18050 im Jahr davor. Seitdem herrscht Panik unter den Stadtentwicklern. Es sollen noch viel mehr Wohnungen gebaut werden.

http://gl.berlin-brandenburg.de/raumbeobachtung/prognose/

Bausenator Müller besteht zwar darauf, dass es sich bei seiner Studie diesmal nicht um Kaffeesatzleserei handle. Die Studie scheint jedoch sehr ungenau zu sein. Eigentlich gibt es drei Varianten. Die unterschiedlichen Ergebnisse der Studie reichen von einem Zuwachs der Berliner Bevölkerung um 92.000 bis zu einer Bevölkerungszunahme um 404.000 Einwohner_innen und da hat man einfach den Mittelwert dazwischen genommen. Klingt zwar vernünftig, aber zuverlässig ist das nicht.
Ich habe die beiden Statistiken nebeneinander gestellt um zu zeigen wie beliebig die Prognosen sind. Es wurden zwei stark divergierende Ergebnisse genommen und mit dem Daumen die Mitte angepeilt. Was macht diese Studie besser als andere, was unterscheidet sie von Kaffeesatzleserei? Steckt darin nicht ehrer die Panikmache der Immobillienwirtschaft die in Berlin eine Traumrendite erwirtschaften will? Schliesslich lassen sich Einwanderungs-zuwachs und Wohnungsmehrbedarf nicht 1:1 übertragen. In den Bevölkerungszuwachs von 41147 in 2011 sind auch 33000 Neugeborene enthalten, die nicht alle automatisch eine zusätzliche Wohnung benötigen, Einige Eltern haben vielleicht sogar eine Wohnung aufgegeben um zusammenzuziehen. Die übrigen Neuberliner_innen suchen vielleicht auch nicht alle eine Wohnung für sich alleine, einige Paare oder Familien darunter werden auch zusammen in eine Wohnung ziehen. Der eigentliche Wohnungsbedarf wurde in der neuen Studie jedenfalls nicht berechnet.

http://www.morgenpost.de/berlin/article111807889/Berlin-waechst-bis-2030-auf-3-75-Millionen-Einwohner.html

Die Bautätigkeiten in Pankow stehen dazu ebenfalls in keinem Verhältnis. Dies liegt wohl weniger am zu erwartenden Bevölkerungszuwachs in Pankow, als an der Zahl der vorhandenen Grünflächen, die in Bauland umgewidmet werden. In Pankow leben 378.691 Menschen gegenüber 276.304 in Friedrichshain-Kreuzberg, also etwa das 1,4-fache. Die meisten Wohnungen, die 2011 in Berlin fertiggestellt wurden, sowie 27% der Berliner Neubauten, entstanden in Pankow. Zum Vergleich, gegenüber z.B. 70 Baufertigstellungen 2011 in Friedrichshain Kreuzberg stehen 546 in Pankow (das 7,8fache).
http://www.statistik-berlin-brandenburg.de/presse/presse_pm.asp?Sageb=310&PTyp=100&creg=BBB&anzwer=11



Es scheint als würde in Pankow gerade deshalb soviel gebaut, weil dort Grünflächen billig zu haben sind und nicht weil da besonders viele Menschen hinziehen wollen. Es wurde, nimmt man die wachsende Bevölkerung zugrunde, weit mehr gebaut als nötig, egal welche Statistik man nimmt. Man sollte vielleicht nicht das Flächenverhältnis als Maßstab nehmen. Die riesige Fläche Pankow ergibt eine niedrigere Bevölkerungsdichte auf die Gesamtfläche bezogen und dient als Begründung der Vernichtung aller Grünflächen in den Innenstadtbezirken Pankows, darüber schwiegt die Statistik. Selbst wenn bis Rosenthal jede Grünfläche überbaut ist, haben wir vermutlich statistisch gesehen immer noch mehr Grünflächen als in Friedrichshain-Kreuzberg, aber in den Innenstadtbezirken von Pankow (z.B. Prenzlauer Berg) eben keine mehr. Das wäre dennoch kein Grund den Bucher Forst zu bebauen.

Der Senat will 6.000 Wohnungen jedes Jahr neu bauen lassen, genau soviel wie letztes Jahr in Eigentumswohnungen umgewandelt wurden. Bei einem Mehrbedarf von 10-12.000 Wohnungen pro Jahr und einem Anteil von 85% Mietwohnungen in Berlin wurden dreimal so viele Eigentumswohnungen umgewandelt, als eventuell benötigt würden, allerdings schrumpft dadurch der Markt für bezahlbare Altbauwohnungen in Berlin katastrophal. Die lassen sich auch nicht so einfach durch Wohnungsneubau ersetzen, das ist, als wolle man einen 100 Jahre alten Baum durch einen neu gepflanzten ersetzen. Durch die 6.000 Umwandlungen in Eigentumswohnungen wurden schließlich 6.000 Mietparteien zu Wohnungssuchenden, die dann für ihre neue Wohnung eine höhere Miete zahlen müssen.


Der Pankower Baustadtrat Kirchner wies darauf hin, dass Ferienwohnungen im juristischen Sinn mit Wohnungen gleichgesetzt würden. Die Berliner Mietergemeinschaft schätzt, dass in Berlin 12.000 Wohnungen als Ferienwohnungen zweckentfremdet werden. Der Hotel- und Gaststättenverband schätzt sogar 15.000 und fühlt sich dadurch in seiner Wettbewerbsfähigkeit benachteiligt. Nach Auskunft des Berliner Mietervereins würden "dem Senat seit 2010 Zahlen vorliegen, die bestätigten, dass lediglich 2,5 Prozent der Wohnungen in Berlin (ca. 48.000 Wohnungen) leer stünden und in vermietungsfähigem Zustand seien." ... "Mit dieser Quote würde das Gericht Wohnungsknappheit anerkennen", damit könne der Berliner Senat die Zweckentfremdungsverordnung wieder einführen, die 2002 aufgehoben wurde.

Bausenator Müller behauptet auch, 90% der Kleingartenanlagen in Berlin seien gesichert und erklärte auf einer Sitzung der Stadträte für Stadtentwicklung der Bezirke, dass alle nicht gesicherten Kleingärten potentiell Bauland seien, der Landesverband der "Gartenfreunde" warnt jedoch, dass ein Viertel der Berliner Kleingärten nicht gesichert sind. In Pankow sind außer Teilen der KGA Famos, die KGA Hoffnung, und der KGA Nordend zahlreiche Kleingärten unmittelbar bedroht. In Pankow gibt es mehr als 6.000 Parzellen mit einer Grünfläche von ca. 3 Mio. Quadratmetern, davon sind mit 1,6 Mio. Quadratmetern mehr als die Hälfte in privater Hand, von mehr als 90 Grundstückseigentümern, und gelten somit als nicht gesichert, also potentiell durch Bebauung bedroht.
http://www.gartenfreunde-pankow.de/he.pl?category=00000570&article=00003857
Es werden auch besonders viele 1-2 Familienhäuser gebaut, (55% der Wohngebäude in Berlin sind 1-2 Familienhäuser) mit Vorliebe in Gartensiedlungen, da das Gelände dort auch bereits erschlossen ist. Auf einigen ehemaligen Kleingartenanlagen stehen nun Musterhäuser, dabei wurde vielen Kleingärtnern vorgeworfen sie würden dort auch wohnen, das wurde ihnen zum Verhängnis. Jetzt wohnen da andere in Einfamilienhäusern. Selbst in den dünn besiedelten Außenbezirken, wo die meisten Kleingartenanlagen liegen geht es um die Vertreibung der Menschen die da jetzt wohnen oder auch nur ihren Garten haben, weil sie vielleicht im Prenzlauer Berg oder einem anderen Innenstadtbezirk wohnen, wo es kaum noch Grünflächen gibt.


Weder Ulf Maaßen noch Ulrich Zilz, die Geschäftsführer der "Baugemeinschaft Himmel und Erde GBR / Grundstücksgesellschaft Heyn-, Görsch- und Brehmestraße GBR", wollen auf dem Gelände der KGA Famos eine Wohnung für Ihre Familien bauen, sie betreiben vielmehr ein Geflecht aus "Baugemeinschaften" in bekannter Spekulantenmanier und verkaufen Eigentumswohnungen. Herr Zilz hat nebenbei noch den Vorsitz in der Baugemeinschaft "Stadtoase Weißensee GbR mbH", und Herr Maaßen hat auch noch 12 weitere „Baugemeinschaften GBR mbH“. So z.B. die Baugemeinschaft Stadtgartenpark Gaillardstr. und weitere fünf Baugemeinschaften im Baugemeinschaftsquartier Eschengraben, das ebenfalls auf Kleingärten errichtet wurde und sieben weitere Baugemeinschaften.
http://www.wohnportal-berlin.de/projektbetreuung/area-ulf-maassen
All diese "Wohnungsbauprojekte" (Eigentumswohnungen, Ferienwohnungen, Einfamilienhäuser, Villen, Luxussanierung mit eingeschlossen) bedeuten das Menschen mit niedrigem bis mittlerem Einkommen vertrieben werden und bezahlbarer Wohnraum verschwindet.

Freitag, 7. Dezember 2012

Eilantrag vom BUND bringt erneut Baustopp auf KGA Famos

Nach dem Besuch eines Gutachters auf den bereits teilwese gerodeten Gärten am gestrigen Donnerstag, hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erneut einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gestellt, dass die Bauarbeiten gestoppt werden müssen. Dem hat das Gericht am heutigen Freitag stattgegeben. Es wurde erneut ein Baustopp auf dem KGA Famos Gelände verhängt, aufgrund der vorschnellen Genehmigung zur Rodung durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, die offensichtlich die schützenswerten Nistplätze in den Kleingärten gefährdete.


Die KGA Famos stand am Donnerstag auch auf der Tagesordnung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Grünzüge, der BVV Pankow. Es wurde beschlossen, daß zur Sicherung der übrigen Parzellen der KGA Famos ein Bebauungsplan zügig auf den Weg gebracht werden soll. Darüber muss zunächst noch der Finanzausschuss und anschliessend die BVV im Januar entscheiden.


Ausserdem wurde eine eine Erweiterung der Kleingartenanlage um 10 Parzellen auf dem unmittelbar angerenzenden "Nassen Dreieck" befürwortet. Der Vorsitzende der "Gartenfreunde Pankow" Wölfer klagte, dass er sich seit Januar 2012 bei der Deutschen Bahn vergeblich um eine Erweiterung der KGA Famos auf dem "Nassen Dreieck" bemüht habe. Baustadtrat Kirchner betonte, dass dies auch seine Idee gewesen sei und er wolle sich weiter dafür einsetzen.
Wölfer wies darauf hin, dass in Pankow noch weitere Kleingartenanlagen bedroht seien, er nannte die KGA Hoffnung und die KGA Nordend, unklar sei, ob für die KGA Hoffnung bereits ein Bauvorbescheid erstellt wurde. Baustadtrat Kirchner und die Bezirksverordneten wollten sich dazu nicht äußern. Ein Antrag des Bezirksverordneten Nelken, der auf eine generelle Sicherung der Kleingartenanlagen in Pankow abzielte, wurde abgebügelt und die Diskussion vertagt.

Baustadtrat Kirchner zitierte den Berliner Bausenator Müller, der auf einer Sitzung der Baustadträte der Bezirke verkündete, Kleingartenanlagen, die nicht als gesichert eingestuft seien, würden potentiell als Bauland betrachtet. In der BVV Ausschusssitzung vertrat Kirchner auch die Ansicht, daß Ferienwohnungen aus juristischer Sicht mit Wohnungen gleichzusetzen seien.
Etwa ein Dutzend Anwohner_innen und Unterpächter_innen der KGA Famos brachten Ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, wie wenig sie sich auf der BVV vertreten fühlten. Die Diskussion wurde schnell abgewürgt.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Was versteht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt unter Artenschutz?

 Kurz nach 8 Uhr heute Morgen kam im Auftrag von Ulf Maaßen und Ulrich Zilz, von der "Baugemeinschaft Himmel und Erde GBR / Gundstücksgesellschaft Heyn-, Görsch- und Brehmestraße GBR", das Abrissunternehmen Karamba mit einem Bagger, einem Radlader, Kettensägen usw., um die Zerstörung der Parzellen 7-9 fortzusetzen, die bereits durch die Plünderungen der Gärten vorbereitet wurden, zu der Herr Zilz mit seinem Plakat bereits drei Wochen zuvor animiert hatte.
Ulrich Zilz, Geschäftsführer der Baugemeinschaft Himmel und Erde
   
Entgegen der Aufforderung durch Herrn Mario Hildebrandt von der 'Senatsverwaltung  für Stadtentwicklung und Umwelt' vom 15.11.2012: "Sollten Sie bereits mit den Abrissmaßnahmen begonnen haben, so sind diese einzustellen und weitere Entscheidungen vom Verwaltungsbericht Berlin abzuwarten, damit keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden", erteilte Frau Rita-Marina Karge, ebenfalls 'Senatsverwaltung  für Stadtentwicklung und Umwelt', den Bauherren offenbar heute morgen per Email die Erlaubnis, bis auf ein paar wenige natürliche Nistplätze auf einigen Parzellen z.B. an einigen Hütten, das Gelände zu roden, Hütten einzureisen und alles zu planieren, um vollendete Tatsachen zu schaffen, anstatt eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts abzuwarten.



Sieht so Artenschutz und Umweltschutz in Berlin aus? Mal Hü, mal Hott, man kann ja mit dem Bagger um die Nistplätze aussen herum fahren. Dann wollen wir doch mal sehen, ob im Frühjahr wieder Vögel da einziehen, wenn jetzt schon mal das Gelände planiert wird. Das verstehen die Verantwortlichen der Berliner Senatsverwaltung anscheinend unter Artenschutz.

Dabei schreiben sie auf ihren Internetseiten ganz anders: "Diese Fortpflanzungs- bzw. Ruhestätten dieser Arten sind also ganzjährig geschützt und dürfen nicht ohne die notwendige behördliche Zulassung (Ausnahme nach § 43 Abs. 1 BNatSchG oder Befreiung nach § 62 BNatSchG) beschädigt bzw. beseitigt werden. Eine Beseitigung in diesem Sinne liegt auch vor, wenn den Tieren z.B. durch Bauplanen der Zugang zu ihren Nistplätzen bzw. Quartieren unmöglich gemacht wird. Diese Strukturen sind dann zwar tatsächlich noch vorhanden, können aber ihre Funktion im Naturhaushalt nicht erfüllen, sind "aus Sicht der Tiere" also nicht mehr vorhanden." ...
"Das Verbot erheblicher Störungen (§ 42 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG), welches u.a. während der Fortpflanzungs-, Aufzuchts- und Überwinterungszeit zu beachten ist, gilt für alle europäischen Vogelarten sowie für alle streng geschützten Arten, zu denen auch alle Fledermäuse gehören."

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/natur_gruen/naturschutz/artenschutz/de/freiland/verbote_befreiungen.shtml

Die Rodungsarbeiten werden noch einige Tage andauern, bis die 18 Parzellen restlos zerstört sind, wenn dem Treiben nicht doch noch ein Ende gesetzt wird.

Mittwoch, 28. November 2012

Neue Drohgebärden von Ulf Maaßen


Bauarbeiter haben im Laufe des heutigen Tages erste Vorbereitungen zur Rodung der grünen Oase auf dem Gelände der KGA Famos getroffen, im Auftrag von Ulf Maaßen und der angeblichen Baugruppe, die sich selber auch "Baugemeinschaft Himmel und Erde GBR / Gundstücksgesellschaft Heyn-, Görsch- und Brehmestraße GBR" nennt.
Sie asphaltierten eine Zufahrt für Ihre Baumaschinen, damit sie zügig mit der Vernichtung der 18 Gärten beginnen können, nachdem sie die letzten Kleingärtner_innen vertrieben haben. Obwohl die Senatsverwaltung für Umwelt vorläufig einen Baustopp verhängt hat, und der BUND das umstrittene Artenschutzgutachten vom 6. November 2012 noch prüft, betreibt Ulf Maaßen seine Pläne, die Gärten zu Vernichten skrupellos weiter.
Kleingärtner_innen auf dem besagten Gelände, die gegen die geplante Bebauung der 90 Jahre alten Gärten protestierten, drohte er mit Schadensersatzklagen über € 45.000,- EURO monatlich, solange sich die Bauarbeiten weiter verzögern. Dabei steht jetzt schon fest, dass dort dieses Jahr weder gebaut noch gerodet werden kann.

Mittwoch, 21. November 2012

Wo bleibt da der Ausgleich?

Wer sich heute noch in seiner Altbauwohnung oder Kleingartenidylle sicher fühlt kann morgen schon die Kündigung bekommen. Die Immobilienwirtschaft bläst zum Großangriff auf die knapp 70000 Berliner  Kleingärten. Während wir uns heute Abend am runden Tisch um Ausgleich für verlorene Gärten bemühen, planen Immobilienspekulanten die restlichen Kleingärten in Berlin in Bauland umzuwandeln und die Politik in diese Richtung zu drängen, angeblich um die Wohnungsnot zu lindern. Und die Gesamtzahl der Gärten schumpft immer mehr (von 3500 ha auf 3000 ha in elf Jahren). Doch die Wohnungsnot in Berlin kommt daher, daß die meisten BerlinerInnen sich die Wohnungen auf dem freien Markt nicht mehr leisten können. Wer genug bezahlen kann hat sicherlich keine Probleme, in Berlin eine passende Wohnung zu finden. Durch die Umwandlung von Kleingärten in Bauland im Zusammenhang mit dem Neubau von Luxus- und Eigentumswohnungen steigen die Grundstückpreise und die Mieten dramatisch in die Höhe und die Wohnungsnot wird dadurch noch weiter verstärkt. Im Gegenzug werden günstige Altbauten modernisiert und die BewohnerInnen ausgewechselt. Sarniert werden dabei die Finanzen der Investoren. Gleichzeitig schrumpft die Lebensqualität durch die Zerstörung von Grünflächen und der gewachsenen Kiezstrukturen.
Daran verdient auch Ulf Maaßen, der das Grundstück der KGA Famos für "einen Apfel und ein Ei" von der Bahn Netz AG erstanden hat, und den vertriebenen KleingärtnerInnen vorhält: "Gärten gehören nicht in die Innenstadt!" Den AnwohnerInnen rät er "sich eine neue Wohnung zu suchen". Er hat bereits die Kleingartenanlage am Eschengraben auf dem Gewissen und verdiente sich damit eine goldene Nase. Die "naturschutzrechtliche Befreiung" der angeblichen Baugruppe, die sich selber "Baugemeinschaft Himmel und Erde GBR / Gundstücksgesellschaft Heyn-, Görsch- und Brehmestraße GBR" nennt, durch das Bezirksamt Pankow, ist ein Skandal der Schule macht. Daher muss die geplante Bebauung der KGA Famos weiter verhindert werden und erneut gegen diese angebliche "Artenschutz-Untersuchung", die das Bezirksamt Pankow im November durchgeführt hat, Klage erhoben werden. Dazu muss im Frühjahr eine richtige "Artenschutz-Untersuchung" unternommen werden, um zu einem realistischen Ergebnis zu kommen. Andernfalls stehen in vier Wochen wieder die Bagger vor der KGA Famos.



Montag, 19. November 2012

Bagger vor Famos gestoppt!

Die Bagger, die heute morgen vor der KGA Famos stehen graben die Leitungskanäle für Kabel Deutschland, Telekom und Vattenfall. Ulf Maaßen behauptet zwar das Grundstück mit den Kleingärten sei bereits voll erschlossen, doch wenn demnächst wieder KleingärtnerInnen die jetzt leerstehenden Lauben nutzen, können sie diese mit allem Komfort ausstatten. Sollte das Gericht der Klage des BUND stattgeben, wird eine Beteiligung des BUND nachzuholen sein, der die Naturschutzbelange prüft, die bei Erteilung der Baugenhemigung durch Herrn Kirchner unberücksichtigt blieben. Das bedeutet zunächst einen Aufschub von ca. 4 Wochen.  Eine weitere Möglichkeit gäbe es, wenn das Gutachten des Bezirksamts durch den BUND angefochten werden könnte. Die Baugruppe "Himmel und Erde" und Ulf Maaßens "Area-Berlin" dürften dann frühestens im Oktober 2013 ihre Bagger schicken. Wir hoffen natürlich dass sie vorher pleite gehen.

Bis dahin werden wir jedenfalls der Zerstörung der Gärten Einhalt gebieten, und fordern dass die Plünderungen der Gärten aufhören. Aufgestachelt durch Ulf Maaßen, dessen Büro auf Plakaten bis gestern noch dazu aufrief, dass sich jeder auf den Grundstücken selbst bedienen dürfe, wurden durch einige wenige Kleingeister mehrere Gartenlauben geplündert und zerstört. Anwesende Kleingärtner die jetzt nach 26 Jahren von dort vertrieben werden, wurden von den Plünderern verspottet: "Das gehört Euch ja jetzt nicht mehr". Das hatten sich die Spekulanten fein ausgedacht, doch nützt es ihnen nun doch nichts, da ihre geliebte Baustelle auf den St. Nimmerleinstag verschoben wurde. 

Wir werden bis dahin weiter jeden Montag um 18 Uhr unsere Mahnwache dort abhalten und für den Tag X vorbereitet sein. Wir danken unseren UnterstützerInnen, die heute Morgen zu unserem Mahnwachenfühstück kamen um die Bagger aufzuhalten, die hier evtl auftauchen sollten. Dies war unsere Generalprobe.


Hände weg von Famos!

Samstag, 17. November 2012

Die Vernichtung der Kleingärten stoppen!

Aktionen zum Tag X am Montag 19.11.2012

Ulf Maaßen (Area-Berlin) und die Baugemeinschaft "Himmel und Erde" drohen mit dem Bagger! Sie denken - was weg ist ist weg - und sind die Gärten erstmal planiert, würden wir schon Ruhe geben. Sie schreckten nicht davor zurück, zur Plünderung der Gärten aufzurufen. Um den Maßnahmen der Betonfraktion entgegenzutreten und alles zu dokumentieren, laden wir daher ein zum Mahnwachenfrühstück mit Kaffee, Tee, Brötchen, etc. ab 7.00 Uhr bis ca. 10 Uhr in der Hütte auf Parzelle 56 der KGA Famos, Eingang Brehmestr, nähe Maximillianstr.

Während dieser Zeit versorgen wir Euch mit Liveberichterstattung halbstündlich auf Facebook ( http://www.facebook.com/pages/KGA-Famos-Kleingartenoasen-mitten-in-Berlin/171352109583493 ) und Blog ( http://www.dieoasepankow.blogspot.de/ ) und jetzt auch TWITTER ( https://twitter.com/kga_famos ) über die Situation vor Ort, für alle, die nicht dabei sein können. (Internetzugang über WLAN vorhanden). Besprechung der Aktionsmöglichkeiten und Perspektiven.

Weitere Aktionen werden wir auch am Montag Abend zur Mahnwache um 18 Uhr vorschlagen.

Friede den Hütten - Krieg den Palästen!


Freitag, 16. November 2012

BUND-Klage gegen Zerstörung der Gärten !

Noch besteht die Möglichkeit den Abriss zu stoppen und die Gärten zu erhalten. Eine Klage des BUND könnte den Beginn der geplanten Bauarbeiten auf dem Gelände der KGA-Famos Brehmestr. / Heynstr. weiter verzögern. Ulf Maaßen's AREA-Berlin und die von ihm initiierte Baugruppe "Himmel und Erde" müssen daher weiter aufgehalten werden. Sie wollen die Bagger rollen lassen und denken - was weg ist ist weg - und sind die Gärten erstmal planiert, würden wir schon Ruhe geben. Dem werden wir uns entgegenstellen.

 
Artikel Morgenpost 16.11.2012
http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article111174142/Umweltschuetzer-kaempfen-fuer-Famos.html

Tipp des Monats: Wer den Artikel bei der Morgenpost nicht lesen darf, weil sie/er noch kein Abo hat,  kann ihn z.B über google suchen und finden :-)
oder einfach die mobile Seite der Morgenpost (für Smartphones gedacht) aufrufen:
 http://mobil.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article111174142/Umweltschuetzer-kaempfen-fuer-Famos.html


Mittwoch, 14. November 2012

Es wird lauter!

Die Spekulanten kündigen gehörigen Lärm an und wollen schon mal die Bagger über die Gärten rollen lassen, die übergeben wurden, auch wenn sie noch nicht mit dem Bau beginnen können, da sie noch nicht auf alle Grundstücke dürfen. Sie denken - was weg ist ist weg - und sind die Gärten erstmal planiert, würden wir schon Ruhe geben.

Tag X ist Montag der 19.11. ab 7:00 Uhr.
 Das muss verhindert werden.
 Widerstand braucht Fantasie!



Samstag, 3. November 2012

The Day after...



Lautstark treffen wir uns wie jeden Montag auch wieder am 5. November um 18 Uhr vor den Gärten der KGA-Famos, Brehme-/Ecke Heynstr., um unserem Ärger über die ignoranten Betonköpfe, Bezirkspolitiker, Dachverbandsfunktionäre und Immobilienspekulanten Luft zu machen, fest entschlossen aus unserer Mahnwache heraus eine Protestbewegung zu starten, um zu verhindern, daß diese 90 jahre alten Pankower Gärten vernichtet werden.
Der Ausverkauf der gewachsenen Strukturen in unserer Stadt kann nicht länger hingenommen werden. Sie wollen die letzten Grünflächen zubetonieren, innerstädtische Altbau-Mietwohnungen in Luxus-Eigentum verwandeln, den sozialen Wohnungsbau abwürgen und existenzielle Kultureinrichtungen unserer Stadt zerschlagen. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden. Wir werden es nicht hinnehmen, dass die 18 Gärten plattgemacht werden, auch wenn einige der Grundstücke bereits an die Bahn übergeben werden mussten. Wir alle sind betroffen, auch wenn wir bei allen Verhandlungen bisher ignoriert wurden.

Es gibt wieder Musik, Bier und Glühwein, heißen Tee und was zum Knabbern. Kommt dazu und bringt gute Laune mit, informiert Euch über den aktuellen Stand der Dinge direkt vor Ort. Der Protest geht weiter!

Dienstag, 23. Oktober 2012

Der Protest geht weiter!



Hartnäckig trafen wir uns am Montag den 22.10.2012 um 18 Uhr vor den Gärten der KGA-Famos, Brehme- Ecke Heynstr., um unserem Ärger über die ignoranten Betonköpfe, Bezirkspolitiker, Dachverbandsfunktionäre und Immobilienspekulanten Luft zu machen, fest entschlossen aus unserer Mahnwache heraus eine Protestbewegung zu starten, die den Wahnsinn stoppt, diese 90 Jahre alten Pankower Gärten zu vernichten. Der Ausverkauf dieser gewachsenen Strukturen kann nicht länger hingenommen werden. Sie wollen die letzten Grünflächen zubetonieren, innerstädtische Altbau-Mietwohnungen in Luxus-Eigentum verwandeln, den sozialen Wohnungsbau abwürgen und existenzielle Kultureinrichtungen unserer Stadt zerschlagen. Dieser Wahnsinn muss gestoppt werden. Wir protestieren hier jetzt jeden Montag um 18 Uhr vor den Gärten der KGA-Famos, Brehme- Ecke Heynstr.
Wir werden es nicht hinnehmen, dass die 18 Gärten ab November platt gemacht werden, wenn die geschädigten KleingartenpächterInnen ihre Grundstücke übergeben mussten. Wir alle  sind als AnwohnerInnen betroffen, auch wenn wir bei allen Verhandlungen bisher ignoriert wurden. 

Musiker aus dem Prenzlauer Berg solidarisierten sich spontan mit uns und gaben ein Live-Konzert. Es war super! Wiedereinmal hat eine vielversprechende Nachwuchsband die Post-Punk-Ära angekündigt. Im Schmelztiegel des Mauerparks fanden sich einige junge und erfahrene Musiker unter dem bezeichnenden Namen "12 Volt" zusammen, deren Equipment kunstvoll auf ein paar Fahrradanhänger montiert wurde, um jederzeit an jedem Ort unkomplizierte, funkige, jazzige, rockige Sessions los zu treten und Ihr Publikum zu begeistern. Ihr könnt sie meist Sonntags im Mauerpark finden und erkennt sie, zwischen all den talentierten, quasi unplugged agierenden NachwuchsmusikerInnen, an ihrem markanten Sound. 

Für nächste Woche wurden die Gruppe RAKATAK
und weitere Bands angekündigt, unser Protest wird stärker und lauter. Nun sind wir nicht mehr zu überhören. Die Bagger müssen gestoppt werden. Wir bleiben Alle!







Montag, 15. Oktober 2012

Wem gehört die Stadt? Wir mischen uns ein!

Das war  Thema  im Roten Salon in Pankow  am 12. Oktober. Diese öffentliche Diskussion initiiert durch  „DIE LINKE“ beschäftigte sich mit folgender Frage: Wie können und müssen BürgerInnen  Einfluss auf eine bürgergerechte Stadtplanung nehmen, angesichts der derzeitigen Praxis,  Grundstücke an den Höchstbietenden zu verkaufen, ohne die Einbeziehung in eine sinnvolle Stadtplanung. Spürbare Folge davon ist die derzeitige  Gentrifizierung  in vielen Stadtteilen Berlins.

Einer von vier TeilnehmerInnen der Diskussionsrunde war auch Cosmo Berger von der KGA Famos. Aus  Sicht der von Bebauung bedrohten  Gärten schilderte er die gängige Praxis, dass die Betroffenen erst aus der Zeitung von dem Verkauf bzw. der Bebauung erfahren und Ihnen somit schon von Anfang an die Möglichkeit der Einflussnahme auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen genommen wird.

Unter den ZuhörerInnen befand sich auch Peter Brenn von den Grünen. Ihm war es offenbar wichtig, die Schilderungen durch einen Einwurf zu widerlegen. Selbstgefällig warf er in den Raum, dass es schon seit 5 Jahren bekannt wäre, dass die 18 Gärten der KGA Famos nicht gesichert seien und dadurch offensichtlich die Gefahr einer Bebauung  bestanden habe.

Welches Denken treibt Herrn Brenn, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung an, wenn er über dieses Wissen verfügt hat  aber den Betroffenen und AnwohnerInnen dieses Wissen vorenthielt.

Das lässt zudem die besonders von den Grünen vertretene Alleinschuld des „LINKEN“ Baustadtrats Nelken in anderem Licht erscheinen, der damals einen positiven Bauvorbescheid erstellt hatte und diesen Schritt schon mehrfach öffentlich als falsch bezeichnet hat.

Und wie ist es mit der  Leier  und der beteuerten Unwissenheit von allen politischen Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung bei der zur Schau gestellten Entrüstung über dieses Bauvorhaben.

Wir werden nicht aufhören uns einzumischen und den politischen Machenschaften weiter den Spiegel vorhalten und darauf drängen, dass man uns Beachtung schenkt. Denn wir sind auch Berlin und wollen unsere Stadt mitgestalten.

Dienstag, 25. September 2012

Aktuelle Stunde BVV-Pankow

am Mittwoch, dem 26.09.2012
um 17:30 Uhr
im Haus 7, BVV-Saal, Bezirksamt Pankow von Berlin, 10400 Berlin,
Fröbelstraße 17

findet eine aktuelle Stunde der BVV zum Thema:

"Mehr rechtliche Sicherheit für die Kleingartenanlagen in Pankow. Die Sicherung des innerstädtischen
kleingärtnerischen Grüns - ein Beitrag Sicherung der Lebensqualität für die ganze Stadt"

statt.

Uns ist es nicht egal ist, dass im Bezirk massiv Grünflächen verbaut werden.
Wohnnahe Kleingärten sind seit jeher Orte der Erholung und Begegnung für Mensch und Natur und kein Bauvorhalteland oder eine 90jährige Zwischennutzung.
Kämpfen wir für den Erhalt und die Sicherung der bedrohten Kleingärten.

Samstag, 22. September 2012

Redebeitrag auf der Demo "Wir bleiben alle" am 22.9.2012

Spekulanten Wollen unsere Gärten platt machen, MieterInnen vertreiben, Projekte schließen, und ihren Profit steigern, auf unsere Kosten.
Seit den sechziger Jahren hat sich die Anzahl der Gärten in Berlin halbiert und ein großer Teil davon ist immer noch als Bauerwartungsland ausgewiesen. Angesichts der Bedrohung von mehr als 70.000 Kleingärten in Berlin wollen Immobilienwirtschaft und die politisch Verantwortlichen aller Parteien, das Opfer einer, mehr oder weniger beliebigen Anzahl an Kleingärten, immer wieder gerne als Kompromiss verkaufen. In den letzten elf Jahren sank jedoch die Fläche der Kleingärten in Berlin von 3500 ha um 500 ha auf knapp 3000 ha.

Von den 72 Kleingärten der KGA Famos in Pankow sind laut Flächennutzungsplan 39 Gärten als Grünflächen scheinbar noch "gesichert" aber 31 Parzellen sind bedroht, und 18 Gärten sollen jetzt mit der Genehmigung des grünen Baustadtrats Kirchner bebaut werden, der dem Wunsch nach Wohneigentum einiger seiner Parteifreunde nicht im Wege stehen wollte, und sich angeblich vor Schadensersatzforderungen der Immobillienhaie fürchtete.
Federführend ist der Spekulant Ulf Maaßen von der Agentur Area, in der Buchholzer Str. 17, der die 90 Jahre alten Gärten als Zwischennutzung und billiges Bauland betrachtet und mit viel Gewinn einen weiteren, schmierigen, architektonischen Fingerabdruck in Berlin hinterlässt.
AREA intiiert, und steuert zahlreiche Baugemeinschaftsprojekte im Prenzlauer Berg, Berlin Mitte und Weißensee, wo Grünflächen und bezahlbarer Wohnraum vernichtet werden sollen.
Die Investoren der Baugruppe „Himmel und Erde“, planen 70 Eigentumswohnungen, zu erbauen auf 5000 qm Gärten. Sie wurden von Ulf Maaßen, durch versprochene Luxusgewinne angelockt, und haben Ihr Projekt noch vor einem Jahr mit „Swimming Pool auf dem Dach“ beworben, doch angesichts der Proteste zu einem "Ökoprojekt mit Weitblick" umgemünzt, wo der Hof angeblich begrünt werden soll.
Der Vorsitzende des Bezirksverbands der Gartenfreunde Pankow, Wolfgang Wölfer, der im Alleingang den Prozess gegen Kündigung der Kleingartenpachtverträge führte und eine Beteiligung der KleingärtnerInnen an den Verhandlungen und Mediationsgesprächen mit der Deutschen Bahn verhinderte, schloss hinter dem Rücken der Betroffen einen vorzeitigen Vergleich mit der Deutschen Bahn. Die Summe aus dessen Topf die letzten Pächter entschädigt werden sollen, sobald Ihr Hab und Gut auf den Parzellen geschätzt wurde, hält der Bezirksverband bisher geheim.

Die Geschädigten sind am Ende wir alle, die AnwohnerInnen, die KleingärtnerInnen und die unzähligen Familien, die sich um einen Kleingarten beworben haben. Die gesamte Bevölkerung muss sich dem Kampf gegen Immobilienspekulation, Privatisierung und für das Grün in den Städten immer wieder aufs neue stellen.
Es wird immer wieder Kräfte geben, die Grünflächen als billiges Bauland betrachten. Letztlich liegt es an uns allen, ob die mehr als 70.000 Berliner Kleingärten erhalten bleiben.
Die Vernichtung der Grünzüge durch Immobilienspekulation muss verhindert werden.
Wir bleiben Alle!

Sonntag, 2. September 2012

Wer hat uns verraten?

Stoppt Wölfer
 






































Aus: VDGN-Nachrichten, 22. August 2012

Wir bedanken uns für die vielen Kondolenzschreiben

Liebe Unterstützer der Famosen Gärten, die sich für ein gutes Stadtklima, den Erhalt von Lebensqualität und gewachsenen Ökologischen und Sozialen Strukturen einsetzen, danken wir für Ihr unerschütterliches Engagement.

Die Investoren der Baugruppe Himmel und Erde, und Besitzer von einer oder mehreren Eigentumswohnungen, zu erbauen auf den Gärten, können sich bei bei den Nutznießern der Versiege

lung von Gartenflächen bedanken. Alle anderen können sich natürlich auch an sie wenden:

Herrn Maaßen von der Agentur Area, der 90 Jahre alte Gärten als Zwischennutzung und billiges Bauland begreift und mit viel Gewinn einen weiteren, schmierigen, architektonischen Fingerabdruck in Berlin hinterlässt.
maassen@area-berlin.de

der Deutschen Bahn. Diese hatte der Area / Himmel und Erde das einstmals von der Stadt geschenkte Land zum Schnäppchenpreis verkauft.
Ingulf.leuschel@deutschebahn.com

Baustadtrat Herrn Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen) für seine schnelle, unbürokratische Bearbeitung und Genehmigung des Bauantrages auf den Gärten.
jens-holger.kirchner@ba-pankow.verwalt-berlin.de

Den Grünen, als Partei, die sich vorübergehend wegen Parteinostalgie noch für den Erhalt der Gärten interessiert hatte, dann sich aber besann und ihren eigenen Parteimitgliedern dem Wunsch nach Wohneigentum nicht im Wege stehen wollte.
fraktion@gruene-pankow.de

SenStadt für die zügige Ablehnung des Widerspruches eines Anliegers aus der Görschstraße gegen den Bauvorbescheid.
schlaeger@ba-pankow.verwalt-berlin.de

den Bezirksverordneten der CDU, die den bestehenden Beschluss zum Schutz der gesamten KGA im Sinne der Baugruppe bereitwillig abändern wollten.
info@fraktion-cdupankow.de

dem Bürgermeister Herrn Köhne/SPD, der sich nicht durch 18000 Unterschriften der Anwohner für den Erhalt der Gärten hat irritieren lassen und nicht wertvolle Zeit mit Möglichkeiten vertrödelt hat, die zum Erhalt der Gärten beigetragen hätten. Der sich nicht durch veraltete Ideale, wie Courage und Verantwortung für seine Bürger und eine sinnvolle Stadtplanung und Erhaltung des Stadtklimas verleiten lässt.
Mathias Köhne, SPD Kreisbüro, Berliner Str. 30, 13189 Berlin; Sekretariat: kerstin.firyn@ba-pankow.verwalt-berlin.de

Den Anwälten von Himmel und Erde, die den Zweiflern und Mimosen innerhalb der Baugruppe, die schon austeigen wollten, durch wasserdichte Kaufverträge deutlich gemacht haben, wie notwendig es ist auf 90 Jahre alten Gärten zu bauen.

Der Richterin bei der Güteverhandlung - die erklärte, dass es erstmal zu prüfen sei ob es sich bei den 18 betroffenen Grundstücken überhaupt um Kleingärten im Sinne des Bundeskleingartengesetzes handle und zudem einen unnötigen langen Rechtsstreit von 5- 6 Jahren anmahnte, wenn man sich nicht einige.

Aus: VDGN-Nachrichten, 22.8.2012
aus: VDGN-Nachrichten, 22.Aug.2012
aus : VDGN-Nachrichten 22. Aug.2012
Herrn Wölfer, dem Vorsitzenden des Bezirksverbands der Gartenfreunde Pankow, der im Alleingang den Prozess um die Rechtmäßigkeit der Kündigung führte und eine Beteiligung der Kleingärtner auf das Schneiden ihrer Gartenhecke und das Basteln von Plakaten an den Gärten einzugrenzen suchte. Der, um die lästigen Mediationsgespräche mit der Deutschen Bahn vor Gericht kurz zu halten, die Betroffenen einfach ausschloss. Trotz des hartnäckigen und öffentlichen Kampfes der Gärtner gelang es Herrn Wölfer durch einen vorzeitigen Vergleich mit der Deutschen Bahn dem Gericht viele Jahre Arbeit, den Investoren Geldverlust, dem Bezirksverband unnötige Ausgaben, den Anwohnern Ausblick und Mitspracherecht und den Gärtnern viel harte Gartenarbeit abzunehmen, wofür ihm von den beiden letzteren nicht einmal Anerkennung gewiss sein wird.
verband@kleingarten-pankow.de; Landesverband:     info@gartenfreunde-berlin.de      

Die Baugruppenmitglieder und die Investoren von Himmel und Erde - dem "Ökoprojekt mit Weitblick" freuen sich auf ihre neuen Nachbarn und sind sicher, dass alle ihre Freude über ihr privates Wohneigentum auf den Gärten teilen werden.